Kolping und der Bobinger Maibaum

Die Geschichte des Bobinger Maibaums ist eng verbunden mit der Kolpingsfamilie, da es die Mitglieder der Kolpingsfamilie waren und sind, die den Brauch aufrechterhalten.

Geschichte des Bobinger Maibaums
Maibaumsymbole
Rund um den Maibaum
Jugendmaibaum 2022

Geschichte des Bobinger Maibaums

Den ersten Maibaum gab es 1929 in Bobingen. Der Baum wurde damals wie heute im Wald geschlagen und mit dem Pferdefuhrwerk an seinen Standort gebracht. Der Standort änderte sich im Laufe der Zeit. Zuerst stand der Maibaum in Hof der Brauerei Deuringer, dann vor dem Gasthof Krone, auch vor der „alten“ Grundschule, bis er schließlich seinen Standort auf dem Rathausplatz fand. In den Jahren 2000 und 2010 war sein Platz im „Kloiberhof“ neben dem Pfarrheim.

In den ganzen Jahren hat sich an den Arbeiten bis zur traditionellen Feier nicht viel geändert: Es beginnt mit dem Schlagen des Baums im Stadtwald, dann wird der Baum mit dem Pferdefuhrwerk in die Stadt gebracht und dort von seiner Rinde befreit. Das Aufstellen mit Hand in den Anfangsjahren wurde zwischenzeitlich durch den Einsatz eines Autokrans abgelöst. Anschließend folgt das Anbringen der Tafeln und dann kann endlich rund um den Maibaum gefeiert werden.

Maifest alle fünf Jahre

Den Bobinger Maibaum gibt es derzeit in der Regel alle fünf Jahre. Das liegt daran, dass viele Hände gebraucht werden, um das Fest gelingen zu lassen. Maibäume gab es in Bobingen in folgenden Jahren (Quelle: Facharbeit Angelika Schwalb und Kolping Chronik):

  • 1929 (keine Dokumentation)
  • 1952
  • 1953
  • 1961
  • 1965
  • 1969
  • 1978
  • 1985
  • 1994
  • 1999
  • 2000
  • 2004
  • 2010
  • 2015
  • 2019
  • 2022 – Jugendmaibaum

Maibaumsymbole

Die Maibaumsymbole sind zum Teil schon sehr alt und müssen vor dem Anbringen immer wieder aufbereitet werden. Früher kletterte man dafür mit Steigeisen auf den Baum – heute bringt man sie mit der Drehleiter der Feuerwehr an.

Die Symbole stellen verschiedene Handwerkerzeichen dar. Dazu kommen die Stadtpfarrkirche, die Stadtteile, die 7-Schwaben und das Bobinger Wappen. Über den Symbolen thronen die Spitze, zwei Kränze und zwei Fahnen.

Rund um den Maibaum

Am 1. Mai gibt es meist ein tolles Festprogramm: Der Tag startet mit einem Gottesdienst, der in einen zünftigen Frühschoppen bzw.  Mittagessen im Festzelt übergeht. Am Nachmittag führen drei Gruppen traditionelle Tänze rund um den Maibaum auf, die von Kolpingmitgliedern zuvor wochenlang einstudiert wurden. Es startet der „Bandeltanz“, gefolgt vom „Mühlradel“. Der Bobinger „Achter“ wird zum Schluss (früher in alter Bobinger Tracht) aufgeführt. Der ganze Tag wird von der Stadtkapelle umrahmt.

Seit einiger Zeit gibt es auch in den Jahren, in denen in Bobingen kein Maibaum aufgestellt wird, eine weitere Veranstaltung. Beim Tanz in den Mai tanzen Jung und Alt, die meisten in Tracht, zu traditioneller Blasmusik, Schlagern sowie Rock- und Party-Hits. 

Rückblick: Maibaum 2015

Rückblick: Maibaum 2019

Jugendmaibaum 2022

Für den Jugendmaibaum haben unsere Jugendgruppen eigene Tafeln gestaltet, die jährlich angepasst werden: 

Das Projekt wurde die „neue Interpretation von Traditionen und Bewusstmachung von echtem Handwerk“ mit dem 2. Platz des Kolpingjugendpreises ausgezeichnet.

Dieses Projekt wird aus dem ‚Bayerischen Aktionsplan Jugend‘ des Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales durch den Bayerischen Jugendring gefördert.